Dies ist der gebündelte Versuch einer Replik auf: Karl R. Popper, Das Elend des Historizismus, was eine Replik darstellte auf: Karl Marx, Das Elend der Philosophie, was eine Replik darstellte auf: Proudhon, Die Philosophie des Elends

08.10.2005

Vom Wert der Klassiker

„Zu allen Zeiten trat der Mensch seiner Umwelt mit wachen Sinnen und einer fruchtbaren Intelligenz gegenüber, zu allen Zeiten machte er unglaubliche Ent­de­ckungen, zu allen Zeiten kann man von seinen Ideen lernen.“ (Feyerabend 1976a:408)

Mitnichten kann man behaupten, dass dem theoretischen Erbe unserer Geistesgeschichte im er­forderlichen Ausmaß die entsprechende Rezeption widerfahren wäre.

“I found a great deal that neither its followers nor its opponents had prepared me to expect.” (Robinson 1966a:vi)

Dies vermeldete Robinson nach ihrer ersten Lektüre des „Kapital“. Die sog. „Klas­si­ker“ (Ale­xander 1987a) sind oft unbekannt oder werden nur in verzerrter Gestalt wahr­genommen. Ihre ur­sprünglichen Problemstellungen werden ignoriert, ihre Lösungsversuche scholastifi­ziert so­wie durch Vulgarisierung trivialisiert. Meist ist der Verdacht nicht von der Hand zu wei­sen, dass die meisten main-stream-Vertreter selbst die Richtungen überhaupt nicht genü­gend ken­nen, gegen deren angeb­liche Musealität sie die selbstentlastende und anschei­nend auch iden­ti­tät­stif­tende Routine erworben haben zu polemisieren.

„Wer glaubt, die Wissenschaften unter dem Blickwinkel ständigen Fortschritts betrachten zu dürfen, für den ist freilich das Ältere zugleich das Überholte.“ (Joas 1998a:269)

Vermutlich liegt diesem Widerstreit zwischen Modernismus vs. Antiquarianertum auch ein Ge­nera­ti­onskonflikt [1]) zwischen Alterskohorten von Wissenschaftlern zugrunde.

Nach Coleman ist die bislang universitär betriebene social theory überholt [2]), wenn es um an­stehende Fragen der Gesellschaft, d.h. um aktuelle Gegenwartsanalyse geht. Wich­ti­ger denn wur­zel­haf­te Klassiker sei eine robuste Theorie, welche die Probleme der ak­tuel­len Ge­sell­schaf­ten und ihren Wandel in Angriff nehme.

“In the times of rapid change, learners inherit the Earth, while the learned find them­selves beautifully equipped to deal with a world that no longer exists.” (Eric Hoffer)

Das wirk­liche Problem ist wohl aber nicht so sehr, dass Sozi­olo­gie und Ökonomie sich zu sehr mit ihren Klassi­kern beschäftigen, sondern dass sie es nicht ver­ste­hen, eine solche Wech­sel­wir­kung zwischen The­orie und Empirie herzustellen, dass letzt­endlich sowohl ein aktueller Sinnbezug wie auch eine Rück­meldung zwischen Theorie und Praxis fehlt. Wie die Wissen­schafts­ge­schichte zeigt, wird im­mer wieder von vermeint­li­chen Neuerern alter Wein in neue Schläuche gefüllt.

Was denn aber ist „klassisch“?

„Klassisch ist, was sich bewahrt, weil es sich selbst bedeutet und sich selber deu­tet; was also derart sa­gend ist, dass es nicht eine Aussage über ein Ver­schol­le­nes ist, ein bloßes, selbst noch zu deutendes Zeug­nis von etwas, son­dern das der jeweili­gen Gegenwart etwas so sagt, als sei es eigens ihr ge­sagt.“ (Gadamer 1960a:274)

Zu den wechselnden Problembezügen der Gegenwart geben die Klassiker immer wieder neue Ant­wor­ten, eben weil unser Problembewusstsein sich wandelt und damit auch unsere Fragen, die wir an die Klassiker richten.[3]) Die Unendlichkeit des Interpretationsreichtums eines Tex­tes wurde von Engels im Falle der Bibel geleugnet [4]). Wann kann man aber jemals sa­gen kön­nen: Die Debatte ist beendet, rien ne va plus?! Die Interpretation der Bibel wird nicht durch das Spektrum der kirchlichen Deutungen ausgeschöpft (Streminger 1999a; vgl. dazu aktuell Rati­bor). Dass das Heilige Buch keine Veränderung mehr dulde und für immer abgeschlossen sei (Kant XI:287), ist bestenfalls eine notwendige Fiktion der Eigenwerbung dieser schriftlichen Au­torität. Denn wann wird jemals der Spielraum aller möglichen Argumente und Deutungen er­s­chöpft sein? Im Grunde nie - nur praktisch sind wir fallweise gezwungen, einen Schnitt zu wa­gen und eine Ent­scheidung zu fällen, das gegebene Besondere so zu werten, als ob es streng genommen Alles wäre.

Genauso wenig haben sich die hegelsche oder marxsche Theorien durch bestimmte zeit­ge­schicht­liche Ereignisse oder Institutionen „endlich in ihrem wahren Gesicht gezeigt“. Wenn Pop­pers Essentialismus-Kritik Wert haben soll, dann gegen dergleichen Kurzschlüsse von ge­schicht­li­chen Er­fah­rungen auf das an­geblich „wahre Wesen“ einer bestimmten Idee, das als die ur­sprüng­li­che Quelle geschichtlicher Ema­na­ti­onen fungiere. Das hat allerdings auch Konseque­zen für Poppers "Sieg", etwa über Marx: Genau ge­nom­men ist er (so er denn als stichhaltig nach­ge­wie­sen wird) ein Sieg über Poppermarx, d.h. über Poppers eigentümliche Rekonstruk­ti­on der marx­schen Theorie bzw. Ar­gumentation. Eine logisch strikte Widerlegung der Klasse al­ler un­end­lich vielen Rekon­struk­ti­ons­möglichkeiten einer Theorie ins­ge­samt ist schon darum aus­ge­schlossen, weil sich diese Klasse formallogisch nicht genau definieren lässt.

„In fact, understanding a theory is something like an infinite task, so that we may well say that a theory is never fully understood, even though some people may un­der­stand some theories extremely well.” (Popper 1973a:299)

Diese Überfülle interpretativen Reichtums hat sicherlich auch mit der Offenheit an Sinn­be­zü­gen zu tun, womit sich klassische Texte stets in bestimmte Problemtraditionen und Diskurszu­sam­men­hänge einfügen.

„A great classic often has many different aspects that permits many different and mutually inconsistent interpretations by later scholars.” (Negishi 1985a:11)

Wissenschaftsgeschichtlich wie methodologisch hoch interessant sind daher die ver­schie­de­nen Weisen problemrelevanter Textverweise und Bezüge, wie sie Fox (1995a)vor allem mit dem Kon­zept „intertextuality“ zu analysieren sucht. Engels übersieht hierbei ganz einfach, dass In­ter­pre­ta­ti­on prinzipiell kein abgeschlossenes bzw. abschließbares System darstellt, sondern ei­ne in­fi­ni­te Rei­he von Relationen zwischen Textobjekt, interpretierendem Subjekt und des­sen sich wan­delnden Si­tuationen, wobei aus letzteren sich insbesondere die unterschiedlichen Fra­gen an ei­nen Text erge­ben. Ja, unter dem Gesichtspunkt der Relativität von Text und ge­schicht­lichem Zeitpunkt der Re­zeption und dem unabänderlichen Ablauf historischen Wan­dels erscheint selbst schon das Festhal­ten an einer bestimmten Lesart als eine unautorisierte Neu­inter­pre­ta­ti­on. Wie Nichthandeln den­noch ein Handeln ist, so ist ein Nichtinterpretieren den­noch ein Inter­pretieren.

Schlimm ist es allerdings um eine „methodologische“ Einführung bestellt, deren Maxime al­len Ern­stes zu sein scheint: Man könne Hegel und Marx nicht verstehen, sondern nur zitieren [5]). Auf diese Weise wird Ignoranz zur Methode gemacht, womit „gei­stes­wissenschaftliche Me­thode“ ihren schlechten Ruf redlich verdient. Wenn man meint, das Ver­ständ­nis von Dia­lek­tik ausschließlich auf den überlieferten Text bestimmter Autoren be­zie­hen zu müs­sen, so stellt das nicht bloß ein Eingeständnis der Hilflosigkeit vor einer sich vor­geb­lich verweigernder her­me­neutischen Problematik dar, sondern entdeckt sich als ein exegetischer Obskurantismus, der nur noch auf die fehlende Of­fen­barung wartet. Die Schuld trägt freilich hier nicht das In­ter­pre­tan­dum, sondern die Interpreten, die sich zu einem solchen Modell von Exegese verstehen! Die dogmatische Verwendungsweise des Textes ist hier wie nur selten eindeutig dem Interpreten bzw. seiner Weise, den Text als Autorität zu verwenden, zu­zuschreiben.

Letztlich hat eine Interpretation, so nützliche und sogar notwendige Vorstufe sie auch in je­dem Falle ist, doch nur eine dienende Funktion. Letztes Ziel kann niemals sein, mit letzter Ge­wissheit festzustellen, was Marx oder Popper wirklich gemeint haben, sondern inwiefern wir ih­re zur sinn­vollen Verwendung entsprechend brauchbar interpretierten Ideen zu unseren eige­nen Zwecken der Erklärung etc. einsetzen können:

„What is important is not whether a particular interpretation of a past theory is correct, but whether it is useful in developing a new theory in the present.” (Ne­gishi 1985a:2)

Die Irrationalität moderner Ansätze dialektischen Denkens besteht aber darin, dass die Mo­der­nen ihre eigene Problemgeschichte nicht mehr kennen. Der Gipfelpunkt der gei­stes­ge­schicht­lichen Ironie ist dann darin markiert, wenn diese die Karikatur von Dialektik, wie sie ih­re Gegner von ihr gezeichnet haben, als bare Münze nehmen und zur Konstruktion ihrer ei­ge­nen Identität verwen­den (wie wenn einer Poppers Essentialismus-Kritik als Anleitung zur Kon­struktion ei­ner essen­ti­ali­stischen Philosophie verwenden würde oder den katholischen Kate­chis­mus mit umgekehrten Vor­zei­chen als Hand­buch zur sexuellen Revolution - bloßes Negie­ren erspart nicht die Erfindung einer neuen Ord­nung, das hat in mühseliger Weise schon der jung­hegelianische Diskurs herausge­fun­den).

Ei­ne historistische Einstellung zur Geistesgeschichte kann indessen nur zur „Vergreisung der gei­stes­wis­senschaftlichen Arbeit“ führen:

„Der Historismus besteht in der resignativ ‘aufgeklärten Einsicht’, dass Sam­meln und Sortieren des geistes­wissenschaftlichen Materials der eigentlich an­ge­mes­sene Um­gang mit Gedanken sei.“ (Heinrichs 1986a:4)

Historismus, aufgefasst als das Anlegen von „Daten-Friedhöfen“, Museen von Fakten und Ge­beinhäusern von Theorieversatzstücken, hat schon Marx an der hi­storischen Schule [6]) der National­ökonomie gegeißelt, die ihm lediglich eine besondere species von Vul­gäröko­no­mie war. Vielleicht stellt es es auch eine der Besonderheiten der Sozialwissen­schaften dar, dass Klas­si­ker hierinnen eine spe­zifische Funktion erfüllen: „the present uses of past theory in sociology“ [7]). Die­se Par­teinahme für die Klassiker scheint je­doch in eklatantem Widerspruch zu stehen zu sei­ner Kritik der soziolo­gischen „Systembildner“. Denn gera­de die vielseitige Be­fragbarkeit der Klas­siker setzt ein entsprechend hohes Niveau der theoretischen Sy­stembildung bei den Klas­si­kern vor­aus.

Vielleicht ist auch Poppers Sozialphilosophie als ein "Klassiker" einzustufen (Döring 1996a; Keuth 1998b). Von Popper-Nachschwätzern wird Popper natürlich zum "größten Philosophen des Jahrhunderts" hochgejubelt. Wer kei­ne Al­ter­nativen kennt, dem mangelt es schließlich auch an einem Maßstab. Wer der größte Philo­soph un­se­res Jahr­hun­derts sei, darüber sollten wir also lieber in hundert Jah­ren sprechen, da wir laut Popper heute nicht wissen können, was wir mor­gen wissen werden. Was einmal unvergangen sein wird, kön­nen nur die Nachfahren befin­den. Einstweilen halten wir uns an Toulmins Wort:

„Ja, je deutlicher man sich der gegenseitigen Abhängigkeit zwischen Ideen und den Verhältnissen, unter de­nen sie auftreten, bewusst ist, desto unent­behr­licher werden bestimmte Unterscheidungen, zum Beispiel die zwi­schen der in­neren Autorität von Ideen und der Lehrmeister-Autorität von Büchern, Men­schen und Institutionen, oder die zwischen der methodischen Anerkennung von Ide­en, deren Vorzüge erwiesen sind, und der dogmatischen Aner­ken­nung von Ideen, deren Vorzüge nicht erwiesen sind." (Toulmin 1978a:142)

Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. Popper (1992a, b) ist als ein au­then­ti­scher Ausdruck des Zeitgeistes [8]) zum Ende des Zweiten Weltkrieges zu betrachten, so wie Ja­mes Bond, ein später Nachfahre Churchills, eine geschichtliche Gestalt ist für die poli­ti­sche Atmo­sphä­re der Ära des Kalten Krieges. Dass Poppers politische Philosophie in Deutsch­land nach der „Ten­denzwende“ unerwartet erstmalig parteipolitisch aktuell werden konn­te, ob­gleich sie nach 1945 nicht mehr fort entwickelt worden war, lässt sich als eine Rück­entwick­lung des öffentlichen Pro­blembe­wusstseins auffassen:

„... zwar nicht der wirkliche Stand der Problemgeschichte, aber immerhin das ak­tuelle, im gerade vorherr­schen­den ‘Geist der Zeit’ gehaltene und so merklich re­du­zierte Bewusstsein davon und die poppersche Sozialphilosophie sind wie­der voll ‘in Phase’.“ (Spinner 1978a:35)



[1]) „When scientists themselves do not understand this reiterative pattern of age-related foci of attention, they are ready to pass invidious judgments upon the behavior of those in „the other" age stratum. Older scien­tists then describe younger ones as parochial if not downright barbarian in out­look, little-concerned to read and ponder the clas­sical work of some years back and even less concerned to learn about the historical evolu­tion of their field (the judges forgetting all the while that the new youth in science are only reproducing the attitudes and behavior they had exhibited in their own youth). In turn, younger scientists deride the orientati­on of older ones to the past as me­re anti­quarianism, as a sign that they are unable to 'keep up' and so are condemned to repeat the ob­solete if not downright archaic stuff they learned long ago (the judges being all the while un­able to anticipate their own future behavior that they will then likely perceive as providing nee­ded lines of continuity in scientific development)." (Mer­ton 1973a:558)

[2]) "’Sozialtheorie’, wie sie an den Universitäten gelehrt wird, besteht zum größten Teil aus der Ge­schichte sozi­al­wissenschaftlicher Ideen. Ein böswilliger Kritiker würde die gegenwärtige Praxis in der Sozialtheorie so be­schrei­ben, dass man alte Weisheiten wiederkäut und Theoretiker des neun­zehnten Jahrhunderts be­schwört. Die Gesell­schaf­ten haben jedoch in der Zwischenzeit eine Re­volution ihrer Organisation erlebt." (Coleman 1991a:vi)

[3]) "In der Quelle strömt immer frisches Wasser nach, und so ist es auch mit den wahren geisti­gen Quellen in der Überlieferung. Ihr Studium ist gerade deshalb lohnend, weil sie immer noch et­was anderes her geben, als was man bis­her aus ihnen entnommen hat." (Gadamer 1960a:474)

[4]) „Das Christentum ist bald zweitausend Jahre alt und hat Zeit genug gehabt, zu sich selbst zu kommen. Der In­halt desselben ist in der Kirche ausgesprochen, und es ist unmöglich, dass au­ßer diesem noch verborgener positiver Gehalt von Bedeutung darin stecke, oder gar erst jetzt der wah­re Sinn verstanden wäre." (Engels 1973a:211)

[5]) „Wie aktuell Fragen der philologisch-historischen Methode gerade auch angesichts der Dis­kussion in­ner­halb des und mit dem Marxismus sein können, zeigt schon die Tatsache, dass der Mar­xismus - mehr als alle anderen be­deutsamen Bewegungen der Geschichte, das Christentum und ähnliche Religionen ausgenom­men - auf den ‘kano­ni­schen’ Schriften bestimmter ‘Klassiker’ - Marx, Engels, Lenin und nunmehr auch Mao - fußt, deren ‘Exegese’ sich eben der Mittel bedienen muss und bedient, die von einer ‘bürgerlichen’ Geistes­wissenschaft längst entwickelt wor­den sind -..." - „Es macht die Eigenart - und gleichzeitig Fragwürdigkeit - die­ser Methode aus, dass sie an die Schrif­ten bestimmter Autoren, nämlich Hegels und Marx/Engels’, gebun­den ist und daher nur an­hand dieser Schriften dar­gestellt werden kann." (Seiffert 1975b:7f)

[6]) „Die letzte Form ist die Professoralform, die ‘historisch’ zu Werke geht und mit weiser Mäßi­gung über­all das ‘Beste’ zusammensucht, wobei es auf Widersprüche nicht ankommt, sondern auf Vollständigkeit. Es ist die Ent­gei­stung aller Systeme, denen überall die Pointe abgebrochen wird, und die sich friedlich im Kol­lektaneenheft zu­sam­men­finden. Die Hitze der Apologetik wird hier gemäßigt durch die Gelehrsamkeit, die wohlwollend auf die Über­trei­bungen der ökonomischen Den­ker herabsieht und sie nur als Kuriosa in ihrem mit­telmäßigen Brei herumschwim­men lässt." (MEW 26.3:492)

[7]) „... acquaintance and reacquaintaince with the classics have a variety of functions. These ran­ge from the di­rect pleasure of coming upon an aesthetically pleasing and more cogent version of one’s own ideas, through the sa­tis­faction of independent confirmation of these ideas by a po­wer­ful mind, and the educative function of developing high standards for sociological work to the interactive effect of developing new ideas by turning to older writings with­in the context of con­tem­porary knowledge." (Merton 1968a:35)

[8] ) Hölderlin (3:10):

„Zu lang schon waltest über dem Haupte mir
Du in der dunkeln Wolke, Du Gott der Zeit!
Zu wild, zu bang ist’s ringsum, und es
Trümmert und wankt ja, wohin ich blicke.“

"For the historicist, the 'Spirit of the Age' is an entity that explains largely, or at least partly, the ac­tions and the say­ings of the men living in that age. This approach seems to me quite mistaken. But this does not mean that there is no problem here. The spirit of the age must be demoted from an explanation to a social phenomenon that we have to explain. It is to be explained by the existence of overriding problems and problem situations, and by the interaction of individuals and their plans and aims - that is to say, in terms of situational logic." (Popper 1994a:132)

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