Dies ist der gebündelte Versuch einer Replik auf: Karl R. Popper, Das Elend des Historizismus, was eine Replik darstellte auf: Karl Marx, Das Elend der Philosophie, was eine Replik darstellte auf: Proudhon, Die Philosophie des Elends

22.10.2005

Entfremdung und Essentialismus

Entfremdung und Essentialismus

„Die Religion, wenigstens die christliche, ist das Verhältnis des Menschen zu sich selbst, oder richtiger: zu seinem Wesen, aber das Verhalten zu seinem Wesen als einem anderen Wesen.“ (Feuerbach 1849a:40)

„Hodgskin sagt also mit anderen Worten: die Wirkungen einer bestimmten ge­sellschaftlichen Form der Ar­beit werden der Sache, den Produzenten dieser Ar­beit zugeschrieben; das Verhältnis selbst wird in ding­licher Gestalt verphanta­siert. Wir haben gesehen, dass dies ein spezifisches Charakteristikum der auf Warenproduktion, auf Tauschwert beruhenden Arbeit ist, und dass dieses Quid­proquo sich in der Wa­re, dem Gelde (was Hodgskin nicht sieht) und noch potenzierter im Kapital zeigt. Die Wirkungen, die die Dinge als gegenständliche Momente des Arbeitsprozesses haben, werden ihnen im Kapital zu­ge­schrieben als von ihnen besessen in ihrer Personifizierung, Selbständigkeit gegen die Ar­beit. Sie wür­den aufhören, diese Wirkungen zu haben, wenn sie aufhörten, in dieser entfremdeten Form sich der Ar­beit gegenüber zu verhalten. Der Kapi­ta­list als Kapitalist ist bloß die Personifikation des Kapitals, der mit eigenem Wil­len, Persönlichkeit begabten Schöpfung der Arbeit im Gegensatz zu Arbeit. Hod­g­skin fasst dieses als rein subjektive Täuschung auf, hinter der sich der Be­trug und das Interesse der aus­beu­ten­den Klassen versteckt. Er sieht nicht, wie die Vorstellungsweise aus dem realen Verhältnis selbst ent­springt, wie das letz­tere nicht Ausdruck der ersteren ist, sondern umgekehrt." (Marx, Th3:354f)

Keine Kommentare:

Blog-Archiv