1. Die „Logik der Forschung“ erweist sich innerhalb des von Popper verfolgten politisch-ideologischen Diskurses als ein zumindest bei eingeschworenen Anhängerschaft erfolgreicher Versuch, das Wesen von „Wissenschaft“ festzumachen, um sodann erhobenen Hauptes (ein „Virtuose der Kritik“) mit der Autorität der allein selig machenden wissenschaftlichen Methode als „Professoren-Prophet“ (Weber) auch für den Bereich der Politik aufzutreten. Diese ausgesprochen essentialistische Prämisse und ein paar andere fungieren dabei so offen wie unverfroren als ein archimedischer Brückenkopf der strategischen Zielsetzung, von hier aus unliebsame Alternativen anti-essentialistisch zu destruieren, aus dem Diskurs auszugrenzen und völlig aus dem Verkehr zu ziehen.
„Weil er seine Kunst gründlich erlernt hatte, wollte jeder auch in den andern wichtigsten Dingen sehr weise sein; und diese ihre Torheit verdeckte jene ihre Weisheit.“ (Platon, Des Sokrates Verteidigung:18)
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