[1] ) "Später habe ich diese Idee der Unsicherheit oder der Fehlbarkeit aller menschlicher Theorien, auch der am besten bewährten, 'Fallibilismus' genannt. (Dieser Ausdruck kommt meines Wissens zuerst bei Charles Sanders Peirce vor.) Aber natürlich ist der Fallibilismus kaum etwas anderes als das sokratische Nichtwissen." (Popper 1994b:XXI)
"Auch der Wissbegierigste kann es in seiner Bildung zu keiner höhern Vollkommenheit bringen, als wenn er über die Unwissenheit, die dem Menschen eigen ist, recht unterrichtet erfunden wird (in ipsa ignorantia doctissimum reperiri)." Nicolaus von Cues: Von der Wissenschaft des Nichtwissens, S. 6. Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie, S. 8959
[2] ) "Die Sozialphilosophie des kritischen Rationalismus hat keinerlei Tendenz, die rationale Diskussion irgendwelchen Einschränkungen zu unterwerfen. Sie klammert weder Ziele noch Wertorientierungen, noch irgendwelche Entscheidungen aus dieser Diskussion aus. Ihr Ansatzpunkt für das Problem der Vermittlung von Erkenntnis und sozialer Praxis ist nicht die technologische Rationalisierung im Rahmen gegebener Zielsetzungen, sondern die Kritik des Gegebenen, das heißt: der sozialen Verhältnisse, der herrschenden Glaubensüberzeugungen und Wertorientierungen, der dominierenden Zielsetzungen und Methoden, auf der Grundlage unseres theoretischen und historischen Wissens und unserer konstruktiven, Alternativen entwerfenden Phantasie." Albert (1972c:120f), ebenso Albert (1980a:29ff).
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