Dies ist der gebündelte Versuch einer Replik auf: Karl R. Popper, Das Elend des Historizismus, was eine Replik darstellte auf: Karl Marx, Das Elend der Philosophie, was eine Replik darstellte auf: Proudhon, Die Philosophie des Elends

26.01.2007

Die Klarheit der Klarheit

"Klarheit ist nicht, wie die Logiker sagen, das Bewusstsein einer Vorstellung; denn ein gewisser Grad des Bewusstseins, der aber zur Erinnerung nicht zureicht, muss selbst in manchen dunkelen Vorstellungen anzutreffen sein, weil ohne alles Bewusstsein wir in der Verbindung dunkeler Vorstellungen keinen Unterschied machen würden, welches wir doch bei den Merkmalen mancher Begriffe (wie der von Recht und Billigkeit, und des Tonkünstlers, wenn er viele Noten im Phantasieren zugleich greift) zu tun vermögen. Sondern eine Vorstellung ist klar, in der das Bewusstsein zum Bewusstsein des Unterschiedes derselben von andern zureicht. Reicht dieses zwar zur Unterscheidung, aber nicht zum Bewusstsein des Unterschiedes zu, so müsste die Vorstellung noch dunkel genannt werden. Also gibt es unendlich viele Grade des Bewusstseins bis zum verschwinden."

Immanuel Kant, Kritik der reinen Vernunft, 2, Werkausgabe Bd. IV (Weischedel), S. 351

So haben wohl Smith und Ricardo bestimmte Begriffe gehabt, davon aber (fast) nichts gewusst.

Und so ist es wohl auch zu erklären, dass Popper Hegels Philosophieren kritisieren konnte, ohne diese klar zu finden.

Wenn indes für Popper alle Definitionen = Gebrauchsdefinitionen sind, hätte ihm ausreichen sollen, dass er mit Hegels Begriffen (irgendwie?) operieren kann.

Keine Kommentare: