Dies ist der gebündelte Versuch einer Replik auf: Karl R. Popper, Das Elend des Historizismus, was eine Replik darstellte auf: Karl Marx, Das Elend der Philosophie, was eine Replik darstellte auf: Proudhon, Die Philosophie des Elends

19.01.2007

Voraussetzen = Existenz leugnen?

"Gott voraussetzen, heißt ihn leugnen," behauptet Proudhon in seinem Prolog.

Marx entgegnet in einem Schlenker:

"Um diese Bedürfnisse zu erklären, muss man sie einfach 'voraussetzen', was keineswegs heißt sie leugnen, entgegen dem ersten Axiom im Prolog des Herrn Proudhon ((Das Elend der Philosophie, MEW 4, S. 68

Impliziert jedes Voraussetzen von x die These, dass nicht nur die Möglichkeit der Nichtexistenz von x, sondern damit auch gleich die Existenz von x in Abrede gestellt wird?

Kann man nur Dinge voraussetzen, die tatsächlich inexistent sind?
Dann müssten ausnahmslos alle Voraussetzungen der Ökonomen unrealistisch sein!

Wenn man existierende Dinge nicht mehr voraussetzen darf, dann sind über diese keine Deduktionen mehr erlaubt.
Deduktionen sind dann nur noch erlaubt über Dinge, die nicht existieren.

Welch absurde Theologie!

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