Dies ist der gebündelte Versuch einer Replik auf: Karl R. Popper, Das Elend des Historizismus, was eine Replik darstellte auf: Karl Marx, Das Elend der Philosophie, was eine Replik darstellte auf: Proudhon, Die Philosophie des Elends

12.02.2007

Worauf wird zurückgeführt?

„Die Frage nach der Möglichkeit oder Unmöglichkeit einer Letztbegründung hängt schließlich davon ab, welche Art von Entitäten man als grundlegend betrachtet. Dass eine Letztbegründung logisch un­möglich ist, dürfte heutzutage allgemein anerkannt sein. Ob die Unmöglichkeit aber auch dann besteht, wenn die Entitäten, die beim Begründungsverfahren verwendet werden, solche von nicht-begrifflicher Art sind, ist zweifelhaft." (Reenpää 1974a:521)

Hegels Emanationen waren da noch begrifflicher Natur.

Es wird allerdings hier an diesem Punkte zumindest eines deutlich: dass die Erörterung sowohl von „Rechtfertigung" wie von „kriti­scher Widerlegung" nicht ohne die Bestimmung des Begriffs des logischen Denkens auskommt. Lakatos (1970a:99) übernimmt von Fries und Popper (1984a:60f) das Argument, dass Aussagen nur durch Aussagen begründet oder widerlegt werden können.

Ist aber unumstößlich, dass ei­ne Logik nur auf Grundlage von Aussagen möglich ist?

Es lässt sich nur die historische Tatsa­che feststellen, dass Kritische Rationalisten immer wieder eine bestimmte Gestalt von sym­bo­li­scher Logik fraglos als Rasiermesser der Kritik ansetzen. Diese Waffe ist jedoch kei­nes­wegs so hygienisch neutral, wie sie gerne glauben machen möchten. Vielmehr hat sich hier bei Pop­per an einigen ungepflegten Stellen eine zählebige Rasse platonischer Restproble­ma­ti­ken an­ge­siedelt. Wie jedoch Poppers Anti-Definitionismus schon andeutet, lässt sich logi­sches Den­ken äußerst schlecht auf formal Rekonstruierbares reduzieren.

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