Dies ist der gebündelte Versuch einer Replik auf: Karl R. Popper, Das Elend des Historizismus, was eine Replik darstellte auf: Karl Marx, Das Elend der Philosophie, was eine Replik darstellte auf: Proudhon, Die Philosophie des Elends

17.02.2007

Pfadabhängigkeit

Pfadabhängigkeit kennzeichnet einen Prozess oder Abfolge in einer Kausalkette von Ereignissen, bei welchem Ereignisse, die zeitlich früher liegen, die Auftretenswahrscheinlichkeit von zeitlich späteren Ereignissen beeinflussen bzw. beschränken.

Der Startpunkt kann wie andere wichtige Punkte in der Ereigniskette als eine für die Zukunft Konsequenzen reiche Entscheidungssituation angesehen werden. Wenn der Pfad als Entscheidung in Situationen unter Zwängen oder Kosten und Ressourcen (Hilfsmitteln) und Belohnungen betrachtet wird, so kann man von Selbstverstärkung eines gewählten Pfades sprechen durch die Höhe der Investitionen in die einmal gewählte Entscheidung (Startkosten), Kostensenkung durch Lerneffekte, Synergieeffekte durch gleichlaufende Änderungen in der Umwelt ebenso wie in der Binnenorganisation selbst.

Das Konzept der Pfadabhängigkeit wird eingesetzt insbesondere von der Theorie des strategischen Managements sowie allgemein von Erklärungsansätzen der Stabilität und des Wandels von Institutionen, z. B. variierende und sich ändernde Formen des Kapitalismus.

Literatur

  • Richard Deeg, Path Dependency, Institutional Complementarity, and Change in National Business Systems, in: Glenn Morgan, Richard Whitley, Eli Moen, Changing Capitalisms? Internationalization, Institutional Change, and Systems of Economic Organization, Oxford University Press 2005, ISBN 0-19-927563-7
  • Paul Pierson, Increasing returns, Path Dependence, and the Study of Politics, American Political Review 2000, 94:251-67
  • Douglas North, Institutions, Institutional Change and Economic Performance, Cambridge: Cambridge University Press 1990
  • James Mahoney, Path Dependence in Historical Sociology. Theory and Society 2000, 29:507-48

Weblinks

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