Dies ist der gebündelte Versuch einer Replik auf: Karl R. Popper, Das Elend des Historizismus, was eine Replik darstellte auf: Karl Marx, Das Elend der Philosophie, was eine Replik darstellte auf: Proudhon, Die Philosophie des Elends

22.09.2007

Das Territorialverhalten der Kritischen Rationalisten

Paul Feyerabend: ''Über die Methode. Ein Dialog.'' in: Gerard Radnitzky, Gunnar Andersson: ''Voraussetzungen und Grenzen der Wissenschaft.'' Tübingen 1981. ISBN 3-16-942722-9

In einem Dialog, der an Dadaismus sowie in seiner Verfremdungs-Strategie an Bertolt Brecht erinnert, werden Philosophen als "Denkbeamte" und der Philosophie-Business als Staatsreligion qualifiziert.

Gerard Radnitzky, Gunnar Andersson: ''Voraussetzungen und Grenzen der Wissenschaft.'' Tübingen 1981. ISBN 3-16-942722-9

"Früher hat er sich für den Theorienpluralismus eingesetzt, jetzt setzt er sich für eine Pluralität der Lebensformen ein, weil er Offenheit gegenüber anderen Lebensformen und die Bereitschaft, von ihnen zu lernen, für wünschenswert und geradezu für eine Art des Rationalismus hält." Gunnar Andersson: ''Voraussetzungen, Probleme und Erkenntnisfortschritt.'' in: Gerard Radnitzky, Gunnar Andersson: ''Voraussetzungen und Grenzen der Wissenschaft.'' Tübingen 1981. S. 6. ISBN 3-16-942722-9

Relativismus:
"Nach J. St. Mill zielte die Sokratische Dialektik mit ihren negativen Diskussionen auf die Vorbereitung eines wohlbegründeten Urteils. Bei Feyerabend findet sich nichts Ähnliches. In dieser Beziehung ähnelt seine Dialektik mehr der der Sophisten als der des Sokrates. Auch Feyerabends Verhältnis zur Rhetorik steht dem der Sophisten wesentlich näher als dem des Sokrates. Zur Entscheidung für eine Lebensform oder für eine wissenschaftliche Theorie gibt Feyerabend keine Anleitung, meint aber, sie sei ein Ergebnis der Propaganda, also der modernen Form der Rhetorik. Feyerabend empfiehlt nicht nur Offenheit gegenüber verschiedenen Lebensformen, sondern am Ende kann er sich kaum dem Schluss entziehen, dass alle Lebensformen, theoretisch gesehen, gleich gut seien. Damit endet die Feyerabendsche Philosophie in der Skepsis. Wir sollen anderen Lebensformen gegenüber offen sein, doch es ist die Offenheit des Relativismus und der Skepsis."
Gunnar Andersson: ''Voraussetzungen, Probleme und Erkenntnisfortschritt.'' in: Gerard Radnitzky, Gunnar Andersson: ''Voraussetzungen und Grenzen der Wissenschaft.'' Tübingen 1981. S. 7. ISBN 3-16-942722-9

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